Fiats "Mäuschen" gegen Tesla

Der Name, die Form, die Farbe, das Stoffverdeck, die fehlenden Türen: Bei seinem zweiten reinen Elektroauto greift Fiat tief in die Retro-Trickkiste. Denn der Name des Modells ist Topolino und damit eine Hommage an den ersten Fiat 500, den die Italiener von den 1930er bis in die 1950er Jahre so nannten – übersetzt bedeutet es so viel wie "Mäuschen".

Der Hersteller richtet sich mit dem Zweisitzer-Quadricycle gezielt an ein junges, städtisches Publikum. Der Moped-Führerschein reicht, um es zu fahren. So soll der Topolino dabei helfen, dass sich junge Leute wieder in Autos verlieben, heißt es in einer Mitteilung.

Dabei setzen die Italiener nach eigenen Angaben auf die "Coolness des Fiat 500" und "La Dolce Vita" – nachhaltig und für jeden zugänglich. Viel Marketing-Vokabular, mit technischen Details hält sich der Hersteller in der Mitteilung dagegen vornehm zurück.

Viel muss Fiat dazu womöglich auch nicht sagen, denn der Topolino basiert auf den Modellen Ami und Rocks-e der Stellantis-Konzernschwestern Citroën beziehungsweise Opel. Das legt eine Akkukapazität von 5,5 kWh nahe, eine auch gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, 6 kW beziehungsweise 8 PS Leistung und eine Reichweite von höchstens 75 Kilometern. Der Opel Rocks-e ist in Deutschland ab 7990 Euro bestellbar.

Bis 2027 will Fiat über eine rein elektrische Produktpalette verfügen. Zunächst soll es für jedes neue Modell auch eine Elektrovariante geben, später sollen Modelle dann nur noch mit Batterieantrieb eingeführt werden. Markenchef Olivier François bläst dabei zum Angriff auf die Elektro-Pioniere. "Fiat soll der Tesla des Volkes werden", sagte er – "Elektro für alle."

Aus dem Datencenter:

Stellantis-Vertriebsnetz in Deutschland