Wer es in die "Forbes"-Liste der Top-CMOs geschafft hat

Ihre Rolle ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden: Die Chief Marketing Officer (CMO) beziehungsweise Marketing-Chefs großer Konzerne tragen heute eine gewaltige Verantwortung. In Anerkennung dieser Entwicklung hat das amerikanische Wirtschaftsmagazin "Forbes" jetzt zum zehnten Mal die Liste der 50 einflussreichsten CMOs der Welt (Link zu externer Website) herausgegeben.

Die Macher der Liste räumen ein, dass der jeweilige Einfluss in einem dezentralisierten Umfeld nicht immer leicht messbar ist. Gleichwohl basiere das Ranking ausschließlich auf Daten der beiden Kooperationspartner: des Online-Marketing-Softwareunternehmens Sprinklr und des globalen Karriere-Netzwerks LinkedIn.

"Forbes" gibt an, der Liste lägen Milliarden von Datenpunkten zugrunde, verteilt auf 14 Indikatoren zur Marken- und CMO-Performance. Dabei geht es um Daten wie Likes, Retweets und Profilansichten in den sozialen Medien, aber auch um Erwähnungen oder Beiträge auf Nachrichtenseiten und Blogs im Zeitraum zwischen Anfang Juni 2021 und Ende März 2022.

In der Liste tauchen auch einige Namen aus der deutschen Autoindustrie auf. Am höchsten rangiert Bettina Fetzer, Vice President Communications and Marketing bei Mercedes-Benz, auf Platz acht. Unter ihrer Leitung seien Marketing und Kommunikation bei dem Hersteller vereint worden, und nun helfe sie entscheidend mit bei der Konzentration der Marke auf das Luxussegment. Mit Blick auf den angestrebten Direktvertrieb heißt es, sie beeinflusse nicht bloß, was Mercedes-Benz verkaufe, sondern auch wo und wie.

Auf Platz 17 der Liste liegt Hildegard Wortmann, Vorstandsmitglied für Sales and Marketing bei Audi. "Forbes" würdigt damit ihren Beitrag zur Transformation der Volkswagen-Premiummarke hin zur Elektromobilität. So habe Audi unter ihrer Führung die Zahl der elektrifizierten Modelle im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Wortmann hat sich in der Autoindustrie längst einen Namen gemacht: Vor ihrem Einstieg bei Audi hatte sie bereits bei BMW gearbeitet, wo sie unter anderem den Relaunch der Tochtermarke Mini verantwortete.

Weiter unten in der Liste, auf Platz 30, steht Jens Thiemer, Senior Vice President, Customer & Brand BMW in der BMW Group. Auch er ist mit der elektrischen Transformation des Herstellers befasst; darüber hinaus will er in drei Jahren 25 Prozent des Gesamtabsatzes online statt über herkömmliche Händlerbetriebe erzielen. In den USA erregte zuletzt BMWs Werbeauftritt beim Super Bowl Aufsehen, als Arnold Schwarzenegger für das Elektro-SUV iX warb.

Drei Ränge unterhalb von Thiemer, auf Platz 33, steht seine Kollegin Stefanie Wurst, Senior Vice President der BMW-Tochtermarke Mini. Unter ihrer Führung wird Mini zur reinen E-Auto-Marke und soll Marktanteile in China hinzugewinnen, unter anderem durch eine lokale Fertigung. So soll die Marke nicht nur ökologisch nachhaltig werden, sondern auch nachhaltiges Wachstum erzielen.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung des Frauenanteils in den Vorständen der Autoindustrie von 2016 bis 2022