Ebay erwägt, seine Kleinanzeigensparte (Ebay Classifieds) zu verkaufen, zu der auch Mobile.de gehört – und die Mutter von AutoScout24 hat Interesse angemeldet. Dem Handel gefällt das gar nicht.
Die Hauptbefürchtung für den Fall, dass die beiden in Deutschland dominierenden Gebrauchtwagenbörsen in eine Hand kommen könnten, sind Preiserhöhungen. Das sagen sowohl Thomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK und Sprecher des deutschen Markenhandels, als auch Ansgar Klein, der Vorsitzende des des Bundesverbands freier Kfz-Händler (BVfK).
Peckruhn kann sich sogar kartellrechtliche Schritte vorstellen. "Wir haben das Mobile.de und AutoScout24 schon in der Vergangenheit angedroht", sagt er. "Wenn sie zusammen kämen, würden wir im ZDK sicher über kartellrechtliche Schritte sprechen." Zwar würde ja sicher keine der beiden Börsen im Falle eines Zusammenkommens vom Markt genommen, doch deren Monopolstellung würde dadurch sicherlich verstärkt.
"Für uns kommt das sehr überraschend", sagt Ansgar Klein, Vorsitzender des Bundesverbands freier Kfz-Händler (BVfK), zur Möglichkeit des Zusammenkommens der beiden Börsen. "Grundsätzlich wünschen wir uns natürlich das Gegenteil, nämlich mehr Wettbewerb. Und die beiden wären eine Konzentration, von nicht wünschenswerter Größe." Auch er setzt auf die staatlichen Wettbewerbshüter: "Wir hoffen, dass das Bundeskartellamt sehr genau und mit der richtigen Brille hinsieht", sagt Klein.