Hängepartie bei Opel in Spanien

Der deutsche Autobauer Opel stellt die Fertigung der nächsten Auflage seines Kleinwagens Corsa am spanischen Standort Saragossa in Frage. Hintergrund ist die Aussetzung der Verhandlungen über das Projekt durch die Arbeitnehmervertretung am Dienstag dieser Woche. Die nächste Generation des Corsa ist für 2019 geplant und wird auf deiner Plattform des französischen Opel-Eigners PSA basieren.

Auf Anfrage der Automobilwoche erklärte ein Opel-Sprecher: "Die Groupe PSA und Opel werden nur in Projekte investieren, die profitabel sind und Vereinbarungen zur Wettbewerbsfähigkeit mit einer Reduzierung von Investitionen und Fertigungskosten beinhalten". Daher würden in Saragossa "ab sofort alle Vorbereitungen für den neuen Corsa gestoppt".

Das Ende für die Corsa-Produktion in Spanien muss dies allerdings noch längst nicht bedeuten. Sofern die Vertreter der Arbeitnehmer dem Management von Opel auf ganzer Linie ein Entgegenkommen signalisieren, ist auch die Produktion des nächsten Corsa an dem südwesteuropäischen Traditionsstandort denkbar.

Doch zweifelsohne ziehen Opel und der PSA-Konzern die Zügel nun spürbar an. "Das Werk in Saragossa riskiert, keine Option für Investitionen in neue Modelle zu sein", heißt es so offiziell wie unmissverständlich aus Rüsselsheim. Der Aushang dieser Hängepartie ist offen. Opel-Chef Michael Lohscheller will mit dem Turnaround-Programm "PACE!" die Marke mit dem Blitz im Logo nachhaltig profitabel aufstellen und dafür unter anderem den Fabrikverbund optimieren.

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