Huawei steuert Porsche Panamera per Smartphone

Am Anfang stand eine verrückte Idee: Entwickler und Ingenieure bei Huawei, Chinas größtem Telekommunikationsunternehmen, wollten herausfinden, ob ihre Smartphones auch ein Auto steuern können.

Die Entwickler wussten, dass ihre Handys in der Objekterkennung sehr gut sind. Was aber, wenn sie dem Fahrzeug beibringen, ein Auto zu steuern und die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz nutzen, um Objekte zu umfahren? Das kürzlich vorgestellte Smartphone Mate 10 Pro ist mit eben diesen Methoden der künstlichen Intelligenz ausgestattet. Bei diesem Projekt nun soll es nicht als Telefon herhalten, sondern ganz andere Dinge tun – nämlich ein Auto fahren.

Innerhalb von fünf Wochen programmierten die Entwickler und bauten einen Porsche Panamera so um, dass er mit Hilfe des Huawei Mate 10 Pro nicht nur fahren, sondern auch Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen kann. Durch die künstliche Intelligenz im Smartphone ist das Fahrzeug in der Lage, zwischen tausenden verschiedenen Objekten zu unterscheiden. Es weiß, wie ein Hund und eine Katze aussehen und kann einen Ball und ein Fahrrad erkennen.

Durch die Kamera, die wiederum verschiedene Objekte identifiziert, ist der Panamera dann in der Lage, so zu handeln, wie es die Situation erfordert und kann entsprechende Fahrmanöver einleiten.

Im Youtube-Video erkennt die künstliche Intelligenz einen Hund – und das Auto weicht aus:

"Wenn unsere Technologie dazu in der Lage ist, diesen Meilenstein in nur fünf Wochen zu erreichen – was ist dann alles noch möglich?", fragt Andrew Garrihy, Chief Marketing Officer von Huawei Western Europe.

Huawei zeigt mit diesem Test, was durch Technologie möglich ist und welche Potenziale allein in künstlicher Intelligenz stecken, wenn man sie richtig anwendet. Denn dann kann ein kleines Smartphone ein großes Auto lenken – fast wie von Zauberhand.

Und Porsche? "Unsere Entwickler verfolgen, was Huawei da mit unserem Fahrzeug macht, aber wir haben sie bei der Entwicklung und beim Aufbau dieses Testfahrzeugs nicht unterstützt", sagt ein Sprecher. Es stehe auch nicht im Raum, diese Möglichkeit künftig in die Porsche-Entwicklung zu übernehmen. "Wir haben unsere eigenen Pläne und wissen am besten, wie wir unsere Fahrzeuge steuern. Das wird auch künftig nicht über das Smartphone geschehen." Zudem: Hätte Porsche seine Finger mit drin, würde Huawei sicher einen aktuellen Panamera umrüsten und kein Facelift der ersten Generation.

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