„Menschen an schönen Orten glücklich machen“, das war einmal der Berufswunsch von Ilka Horstmeier. Doch sie besann sich eines Besseren und wurde nicht Hoteldirektorin, sondern startete in der Autoindustrie durch.
Mit Horstmeier kommt ein echtes BMW-Gewächs an die Spitze. Seit 1995 ist sie in dem Münchener Weltkonzern tätig.
Von der Rohbausteuerung ging es zur Strategieentwicklung im Forschungs- und Innovationszentrum, weiter als Chefin der Produktions- und Versandsteuerung im Werk Dingolfing, 2010 nach München als Leiterin der Motorenfertigung.
2013 wurde sie Bereichsleiterin Produktion Motoren und elektrische Antriebssysteme. Seit November 2018 leitet die Betriebswirtin das Werk Dingolfing – mit 18.000 Beschäftigten das größte BMW-Werk Europas und Leitwerk für E-Mobilität. Hier rollt ab 2021 der iNext vom Band.
Frauen und Autoindustrie? Für sie war das nie ein Widerspruch. Kompetenz gepaart mit Verantwortungsbewusstsein und Durchsetzungsvermögen sei der Schlüssel zum Erfolg. „Dann steht einer Karriere in der Autobranche nichts im Wege – unabhängig vom Geschlecht“, sagt sie.
Horstmeier besticht durch diese Fachkompetenz, Sympathie und Bescheidenheit. Sie sagt: "Es wäre vermessen von mir, anderen Frauen einen Karriere-Ratschlag geben zu wollen. Ich kann nur sagen, meine Erfahrung ist: Wenn Sie das, was Sie gut können, mit Leidenschaft tun, kommt Vieles von alleine."
Dass es Frauen generell an Mut zur Karriere mangelt, glaubt sie nicht, aber: "Frauen reflektieren stärker ihre Stärken und Schwächen und sind manchmal etwas weniger offensiv, wenn es darum geht, im richtigen Moment ihren Hut in den Ring zu werfen."
Sie hat es nun offensichtlich getan.
Warum sie doch nicht Hotel-Direktorin geworden ist, verrät sie auch: "Letztendlich dachte ich mir: Es ist doch besser, in schönen Hotels zu wohnen und Urlaub zu machen als dort zu arbeiten."
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