Knorr-Bremse und Vinfast steigen bei Autobrains ein

Das Start-up Autobrains holt sich eine neue Finanzspritze: 120 Millionen US-Dollar habe die jüngste Finanzierungsrunde in die Kasse gespült, teilte der israelische KI-Entwickler am Donnerstag in Tel Aviv mit. Mit dabei sind auch zwei neue Partner: der Zulieferer Knorr-Bremse und der vietnamesische Autobauer VinFast. Auch die bisherigen Partner Continental und BMW, die bereits an Autobrains beteiligt sind, beteiligten sich mit frischem Kapital.

Mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde will Autobrains nun die bereits laufende Entwicklung des autonomen Fahrens beschleunigen. In den Fokus rückt dabei auch der Lkw-Bereich, in den Autobrains nun vorstoßen will. Zudem sollen neue Standorte in Europa, Asien und den USA aufgebau werden.

"Der große Erfolg dieser jüngsten Finanzierungsrunde zeigt, dass Autobrains ein wichtiger Akteur in der Zukunft der Mobilität ist, in der KI eine große, wahrscheinlich sogar die maßgebliche Rolle spielt", sagte Ex-Conti-Chef Karl-Thomas Neumann, der selbst an Autobrains beteiligt ist und dort dem Aufsichtsrat vorsitzt. "Wir sind der Meinung, dass die Technologie von Autobrains autonome Fahrzeuge in die greifbare Gegenwart überführen wird", erklärte Autobrains-CEO Igal Raichelgauz. "Unser Ziel ist es, Marktführer bei der Bereitstellung von Lösungen für selbstfahrende Autos zu werden." Im Visier ist dabei vor allem die israelische Intel-Tochter Mobileye, die bisher als Vorreiter gilt.

Autobrains verspricht nicht weniger als eine Revolution des autonomen Fahrens: Anstatt wie die Konkurrenz Computer mit Tausenden von Fotos von Fußgängern, Verkehrsschildern und ähnlichem zu füttern, setzt AutoBrains auf selbstlernende Künstliche Intelligenz. Das soll nicht nur deutlich schneller zum Erfolg führen, sondern auch 40 Prozent günstiger sein.

"Die Technologie von Autobrains bietet die Chance, nach der wir alle gesucht haben, um den Paradigmenwechsel in der Branche hin zu selbstlernender KI zu schaffen und die Lücke zum vollständig autonomen Fahren zu schließen", begründte VinFast-Vize Thuy Linh Pham den Einstieg bei dem Start-up. Der Autobrains-Ansatz habe das Potenzial, die Entwicklung des Autonomen Fahrens bei Nutzfahrzeugen entscheidend zu prägen, sagte Knorr-Bremse-Chef Jan Mrosik. Der Ansatz der Israelis sei schneller und flexibler als andere und passe daher perfekt zur Strategie des eigenen Unternehmens.

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