Die VW-Tochter Lamborghini schließt einen Börsengang nach dem Vorbild vom Porsche aus. "Wir planen keinen Börsengang", sagte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann im Interview mit der Automobilwoche. Damit relativierte er frühere Aussagen.
Winkelmann selbst hatte nach dem Porsche-Börsengang im vergangenen Jahr Spekulationen über ein mögliches Börsendebüt der italienischen VW-Tochter befeuert. "Ein Börsengang ist notwendig, um der Öffentlichkeit zu zeigen, wie solide wir sind und wie sehr wir an die Zukunft glauben", war er damals zitiert worden. Jetzt ruderte Winkelmann zurück. "Da bin ich missverständlich zitiert worden", sagte er nun. "Ich habe nur gesagt, dass wir so arbeiten müssen, als ob wir an der Börse wären."
Lamborghini schließt Börsengang aus
Nach dem Börsengang von Porsche hatte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann Spekulationen befeuert, auch seine Marke könnte an die Börse gehen. Jetzt ruderte er im Interview mit der Automobilwoche zurück.
Beim Thema synthetische Kraftstoffe, für die Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kämpft, zeigte sich Winkelmann zurückhaltend. "Der Einsatz etwa von synthetischem Kraftstoff könnte für uns interessant sein“, sagte er. "Aber nur im Motorsport oder in historischen Fahrzeugen." Für Neuwagen gehe auch bei Lamborghini der Trend klar Richtung Elektroantrieb.
"Bei unseren Supersportwagen wollen wir daran so lang wie möglich festhalten, zumindest bis Anfang der 30er-Jahre", sagte Winkelmann. Doch: "Aus derzeitiger Sicht können danach nur Elektroantriebe kommen. Darauf stellen wir uns ein." Daher starte man nun damit, die eigene Produktpalette zunächst auf Hybridantrieb umzustellen, ab 2028 sollen die ersten reinen E-Modelle folgen. "Erst die Hybridisierung, dann die vollelektrischen Autos", erklärte Winkelmann. Und setzte indirekt ein Enddatum für den Verbrenner. "In zehn Jahren ist das Thema durch."
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