Im Interview mit Automobilwoche gab sich VDA-Präsident Matthias Wissmann jüngst optimistisch. Die deutsche Fahrzeugindustrie blicke mit Zuversicht auf die erste Branchenmesse des Jahres 2018, das Motor-Show-Event zu Detroit. Im jenseits des Atlantiks so wichtigen Light-Truck-Segment etwa habe die deutsche PS-Zunft auch 2017 zulegen können, und "die neuen SUV deutscher Hersteller kommen offensichtlich sehr gut beim Kunden an, wir gewinnen stetig Marktanteile", betonte Wissmann.
In Hinsicht auf die in der Heimat so beliebten Selbstzünder in Geländewagen allerdings zeigte sich der Verbandspräses für den Norden Amerikas pessimistisch. "Machen wir uns nichts vor: Die USA waren schon immer ein Benziner-Land. Die Gallone Gasoline (Superbenzin) kostet heute etwas über 2,50 Dollar", räumte Wisssmann ein – und fügte hinzu: "Umgerechnet heißt das: Der Liter Super ist in den USA halb so teuer wie in Deutschland. Im Pkw-Segment hat der Diesel in den USA derzeit einen Marktanteil von 0,1 Prozent. Das heißt: Der Diesel findet in diesem Bereich eigentlich nicht mehr statt".
Das waren mal erstaunlich klare Worte. Unterlegt mit einer schonungslosen Botschaft. Der einst auch vom VDA vielgepriesene "Clean Diesel" ist in der Neuen Welt praktisch tot. "Wer in den USA mitmischen will, muss ein überzeugendes Angebot an Benzinern haben, ergänzt um Plug-in-Hybride und rein batterie-elektrische Modelle", folgerte Wissmann. Und hob in diesem Kontext hervor: "Da sind wir gut aufgestellt".