In den vergangenen beiden Jahren hatte der Schmierstoffhersteller Liqui Moly seinen Mitarbeitern Erfolgsboni in extremer Höhe bezahlt. Mit jeweils 11.000 Euro ließ das Unternehmen selbst für ihre hohen Prämien bekannte Branchengrößen wie BMW und Porsche hinter sich (siehe Grafik unten). Dieses Jahr gibt es allerdings drastisch weniger.
Auf Anfrage der Automobilwoche sagte ein Sprecher des Unternehmens, dass für das abgelaufene Jahr 2000 Euro pro Mitarbeiter ausgeschüttet würden. Grund ist das abgelaufene Jahr, in dem Liqui Moly langsamer vorankam.
Kurz nach Weihnachten hatte das inzwischen zu Würth geörende Unternehmen zwar einen Umsatzrekord für das abgelaufene Geschäftsjahr vermeldet – allerdings eine flachere Wachstumskurve mit "nur zwei Prozent mehr als im Vorjahr".
Geschäftsführer Ernst Prost sagte damals: "Die internationalen Handelskonflikte, der heiße Sommer und Kostensteigerungen, darunter vor allem die dramatisch gestiegenen Rohölpreise, haben unser Umsatz- und Ertragswachstum deutlich abgekühlt."
Zudem wuchsen die Kosten für das Unternehmen "dramatisch", unter anderem aufgrund gestiegener Rohstoffpreise und durch den trockenen Sommer und das Niedrigwasser im Rhein, das sich in höheren Transportkosten niederschlug.
"Natürlich geht unser Ertrag durch solch einen Doppelschlag, höhere Kosten und niedrigere Umsätze als geplant, massiv in die Knie", sagte Prost damals. "Aber so ist das im Leben wie in der Wirtschaft – man muss sich den Gegebenheiten anpassen oder man ist weg vom Fenster. Und nicht jedes Jahr ist gleich."
Darauf dürften auch die Mitarbeiter von Liqui Moly hoffen. Und mit steigenden Ergebnissen auch wieder auf höhere Boni.
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Aus dem Datencenter:
Mitarbeiterboni in der deutschen Autobranche 2012 bis 2018
