Der Quasi-Erfolg von Lucid

Das kalifornische Elektroauto-Start-up Lucid Motors hat Zahlen zur Fahrzeugproduktion im vierten Quartal sowie im Gesamtjahr 2022 veröffentlicht. Nicht ohne Stolz schreibt das Unternehmen in seiner Mitteilung, es habe sein Jahresziel übertroffen. Was in dem Kommuniqué nicht steht: Besagtes Jahresziel hatte das Management zuvor zweimal innerhalb eines Jahres gekappt.

Ursprünglich wollte der Hersteller bis zu 20.000 Exemplare seines ersten Modells Lucid Air bauen, doch schon im Februar senkte er dieses Ziel auf 12.000 bis 14.000 Fahrzeuge. Im August setzte CEO Peter Rawlinson dann abermals die Axt an und kappte das Produktionsziel weiter auf 6000 bis 7000 Einheiten – wegen zusätzlicher Probleme in der Lieferkette und Logistik.

Immerhin: Die zweimal herabgesetzte Hürde hat Lucid am Ende genommen. Im vierten Quartal seien in der Fabrik in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona 3493 Fahrzeuge vom Band gelaufen, im dritten Quartal waren es 2282 Autos gewesen. Die Jahresproduktion liege unterm Strich bei 7180 Exemplaren.

Nur 1932 Autos wurden im vierten Quartal jedoch an Kunden in den USA, Kanada und Europa übergeben, im Gesamtjahr waren es 4369. Laut Angaben des Unternehmens liegen insgesamt rund 37.000 Reservierungen für den Lucid Air vor. Und mit dem SUV Gravity steht schon das nächste Modell in den Startlöchern.

Am 22. Februar will Lucid die detaillierten Finanzergebnisse des vierten Quartals vorlegen. Dann erfährt die Öffentlichkeit voraussichtlich auch, wo das Produktionsziel für das Jahr 2023 liegt.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung der Listenpreise von E-Autos von 2020 bis 2022