Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? Wohl nicht in diesem Fall. Offiziell passt zwischen VW Pkw und Škoda kein Blatt Architektentransparentpapier. Hinter den Kulissen aber würde jede der beiden Parteien gern als Primus inter Pares für einen wichtigen VW-Standort verantwortlich zeichnen: Im Volkswagen-Konzern ringen die beiden Schwestermarken VW Pkw und Škoda um die Führung des neuen Mehrmarkenwerks in Osteuropa. Ab 2022 sollen in der Fabrik zunächst die kompakten SUVs Škoda Karoq und Seat Ateca vom Band laufen.
Derzeit werden unter anderem Standorte in Bulgarien und Rumänien geprüft. "Über die Markenhoheit in unserem neuen Werk haben wir noch nicht entschieden", sagte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch der Automobilwoche. "Škoda ist eine von mehreren Optionen", bestätigte Konzernchef Herbert Diess auf Anfrage. Das neue Werk in Osteuropa werde "4000 bis 5000 neue Arbeitsplätze bieten", sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh der Automobilwoche. Die Arbeitnehmervertreter plädieren für die Führung der Fabrik durch VW Pkw.