Große Hoffnungen setzt Diess in den USA auf die Einführung der I.D-Elektrofahrzeuge ab 2020. Zwar sei "derzeit noch noch nicht ausgemacht, wie viele Amerikaner wirklich gern mit Strom fahren wollen" (Diess), doch hätten die geplanten Modelle des deutschen Anbieters erhebliches Eroberungspotenzial. In diesem Kontext nannte Diess die Ernennung von Thomas Ulbrich zum designierten VW-Vorstand für E-Mobilität "eine Entscheidung, mit der ich mich schon seit Langem intensiv beschäftigt habe" und "ein Zeichen dafür, wie ernst wir es meinen mit Stromern und Hybriden".
Dass sich deutsche Unternehmen in naher oder mittelfristiger Zukunft zum Aufbau von Fabriken für die Zellproduktion von Lithium-Ionen-Batterien entschließen könnten, erwartet Diess nicht: "Da wäre unsere Industrie schlicht zu spät dran". Den Einstieg von Autoherstellern und ihren Zulieferern in die nachfolgende Generation von Festkörper-Akkus schließt der VW-Chef hingegen nicht aus. "Bis derlei Solid-state-Batterien kommen", so Diess, "wird es aber noch lange dauern". Nach einer kurzen Pause schob er drei vielsagende Worte nach: "Sehr lange sogar".
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