Der Chef zieht simultan zwei Papierservietten aus den Sakkotaschen und bittet zur Sicht-, Geruchs- und Fühlprobe. Doch da hilft kein Rubbeln und kein Schnüffeln: beide Tüchlein scheinen absolut identisch zu sein. Sind sie aber nicht, denn eines davon ist mit nanoguard imprägniert. Taymur Ahmad fördert eine mit Wasser gefüllte Pipette zutage und macht den Funktionstest. Während das eine Tuch die Tropfen gierig aufsaugt, perlt die Flüssigkeit vom anderen rückstandsfrei ab. Was will uns der CEO von Actnano mit diesem Experiment beweisen? "Zuerst einmal, dass unsere hydrophobe - also wasserabweisende - Beschichtung sensible Bauteile wie Steuergeräte, Halbleiter, Steckverbindungen oder LEDs vor Beschädigung schützt. Im zweiten Schritt wollen wir nanoguard auch bei der Lackversiegelung, in der Unterhaltungselektronik und im Bereich des intelligenten Wohnens einsetzen."
Tesla setzt als Erstkunde seit Jahren modellübergreifend auf die gegen Feuchtigkeit, Hitze, Staub und Salz weitgehend immune Beschichtung, BMW und Porsche haben sich über ihre Beteiligungstöchter bei Actnano anteilsmäßig eingekauft. Doch die Absicherung sicherheitsrelevanter Eigenschaften durch das schnell trocknende visco-elastische Gel ist nur der erste Schritt einer umfassenden High-Chem-Offensive. Der Technikvorstand Justin Kleingartner skizziert weitere Anwendungsbeispiele: "Weil der transparente Nano-Film bis zu 180 Grad biegsam ist, kann damit das komplette Auto wie mit einer zweiten Haut überzogen werden. Die Beschichtung lässt nicht nur Regenwasser abperlen, sie ist auch schmutzabweisend, schützt den Lack und wirkt selbstreinigend. In etwa zwei Jahren sollte es uns gelingen, mit Hilfe von nanoguard die Autowäsche ein für allemal überflüssig zu machen."