Porsche-Finanzchef Lutz Meschke hatte seit Langem die Werbetrommel dafür gerührt. Jetzt wird seine Idee, den Sportwagenbauer Porsche an die Börse zu bringen, Wirklichkeit: Bis zum gestrigen Mittwoch, 14 Uhr, konnten Anleger die neue Aktie zeichnen, am heutigen Donnerstag startet dann der Handel im Prime Standard der Frankfurter Börse.
F+r den Mutterkonzern VW bedeutet das einen Milliardenerlös. Die Aktie war bereits heillos überzeichnet, hieß es bei den beteiligten Banken. Am Ende wurde der Preis bei 82,50 Euro pro Aktie festgelegt – am oberen Ende der von Porsche gesetzten Spanne von 62,50 bis 82,50 Euro. Porsche war damit auf einen Schlag fast 80 Milliarden Euro Wert – fast soviel wie der gesamte Mutterkonzern VW, der an der Börse derzeit mit 82 Milliarden Euro bewertet wird.
"Wir denken, der Porsche-Börsengang könnte ein Eisbrecher werden für den gesamten Markt", sagte Porsche- und VW-Konzernchef Oliver Blume im Vorfeld des Börsenstarts. "Wenn einer Erfolg haben kann unter diesen schwierigen Marktbedingungen, dann ist es Porsche", fügte Meschke selbstbewusst hinzu.