Opel erhöht die Spannung

Henning Krogh

Noch hat Opel als Auto mit Strom-Strang für den Antrieb nur den Ampera-e im Programm, ein Relikt aus der Zeit unter GM-Regie. Nun, in Kooperation mit dem neuen Eigentümer PSA aus Frankreich, vergrößert die deutsche Traditionsmarke ihre E-Palette in bedeutsamen Segmenten.

Donnerstag, 6. Dezember 2018, 10.17 Uhr

Der Autohersteller Opel steht kurz vor der Elektrifizierung wichtiger Modelle. Im ersten Halbjahr 2019 werden Interessenten bei der deutschen Tochter des französischen PSA-Konzerns das SUV Grandland X in einer Plug-in-Hybridversion und den neu entwickelten Kleinwagen Corsa in einer Variante als reinen Stromer bestellen können. Die Preise sind noch nicht bekannt.

"Opel wird elektrisch. Das haben wir bei der Vorstellung unseres Unternehmensplans Pace angekündigt", sagte Unternehmenschef Michael Lohscheller am Mittwoch bei einer Abendveranstaltung in Mainz. Lohscheller weiter: "Und jetzt liefern wir". Mit dem Pace-Programm will Opel seine Wettbewerbsfähigkeit auf Schlüsselfeldern wie Produktivität und Marktpräsenz kräftig steigern.

Mokka mit "Saft"

Für das Jahr 2020 kündigte Lohscheller zwei weitere E-Mobile an. Zum einen wird das leichte Nutzfahrzeug Vivaro dann auch mit batterieelektrischem Antrieb zu haben sein. Zum anderen wird Opel einen E-Mokka auf den Markt bringen. "Wir treiben die Elektrifizierung unseres Portfolios damit konsequent voran", so Lohscheller in Mainz.

Auch dabei setzt Opel konsequent auf die Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern. Im Interview mit Automobilwoche hatte Lohscheller auf die Frage "Elektrifizierung ist kostspielig. Wie will Opel die zusätzlichen Belastungen stemmen?" geantwortet: "Wir sind auch hier als Teil des PSA-Konzerns – der Nummer 2 in Europa – erheblich besser aufgestellt als vorher". Vor der Übernahme durch PSA hatte Opel zum US-amerikanischen Konzern GM gehört. Der aus dieser Zeit stammende Opel Ampera-e, Pendant zum Chevrolet Bolt, wird noch "für eine gewisse Zeit" (Lohscheller) verkauft, perspektivisch aber eingestellt.

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