Opel-Chef Karl-Thomas Neumann treibt im Hinblick auf die noch für 2017 geplante Integration der GM-Tochter in die französische PSA-Gruppe die internen Vorbereitungen auf mehreren Arbeitsfeldern voran. Das französische Unternehmen hatte sich mit dem US-Konzern auf den Kauf von Opel und des britischen Schwesterlabels Vauxhall für 1,3 Milliarden Euro geeinigt. Für die europäischen Geschäfte von GM Financial will PSA gemeinsam mit der Großbank BNP Paribas weitere 900 Millionen Euro bezahlen.
Vor dem Closing dürfte Opel etwa die Wettbewerbshüter noch davon zu überzeugen haben, dass im Kleinwagensegment auf dem spanischen Markt gemeinsam mit PSA keine allzu marktbeherrschende Stellung entsteht. Hier werde man an einzelnen Stellschrauben womöglich noch leicht drehen müssen, heißt es in Industriekreisen. "Die Transaktion unterliegt verschiedenen Abschlussbedingungen, einschließlich behördlicher Genehmigungen und Reorganisationen, und wird voraussichtlich vor Ende 2017 abgeschlossen sein", hatten die Rüsselsheimer bei der Bekanntgabe des PSA-Deals offiziell erklärt.
Generell wollen sich Opel und PSA mit Blick auf das volumenträchtige Segment von subkompakten Autos schnell auf eine gemeinsame Linie verständigen. So müssen die Produktzyklen von Opel Corsa und Peugeot 208 angepasst werden. Die Nachfolger beider Kleinwagen könnten zu Beginn der kommenden Dekade erstmals auf einer gemeinsamen Plattform stehen. Ein Opel-Sprecher wollte die Informationen auf Anfrage der Automobilwoche nicht kommentieren.
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