VW-Planungsrunde hat begonnen

Eigentlich war mit dem Treffen erst Ende des Monats gerechnet worden. Doch nach Informationen der Automobilwoche ist bei VW der Aufsichtsrat bereits an diesem Freitag zur Planungsrunde zusammengekommen, die über Investitionen und Werksbelegung der nächsten fünf Jahre befindet. Die Sitzung habe gegen 12 Uhr begonnen, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen. Auch das Handelsblatt berichtet über das Treffen. VW wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern

Ursprünglich hatte das Treffen schon im November stattfinden sollen. Doch der neue Konzernchef Oliver Blume hatte es damals verschoben. Zuvor wollte er offene Fragen klären. Bei dem Treffen mit dem Aufsichtsrat wird Blume nun für Investitionen in Werke und neue Modelle dem Aufsichtsrat vorstellen. Mit Beschlüssen wird dem Vernehmen nach aber noch nicht gerechnet. Es werde auch nach dem Treffen noch offene Fragen geben, die ausgeräumt werden müssen. Mit Details wird daher erst Mitte März zur Bilanzvorlage gerechnet.

Ein zentrales Thema wird dabei das Zukunftsprojekt Trinity sein. Eigentlich sollte es bereits 2026 anlaufen, in Wolfsburg dafür ein komplett neues Werk gebaut werden. Doch bereits im Herbst hatte Blume den Zeitplan geändert. Weil bei Cariad die Software nicht fertig wird, soll Trinity dem Vernehmen nach jetzt erst 2028 anlaufen. Dadurch steht jetzt auch der Neubau des Trinity-Werks in Wolfsburg auf der Kippe.

Dem Vernehmen nach möchte Blume ihn lieber abblasen und das Trinity-Modell dann 2028 direkt im Stammwerk bauen, das bis dahin modernisiert wird. Eine abschließende Entscheidung dürfte es aber auch jetzt in der Planungsrunde noch nicht geben, hieß es.

Neuen Diskussionsbedarf gibt es dem Vernehmen nach auch beim ebenfalls verschobenen Artemis-Projekt von Audi. Eigentlich sollte das erste Fahrzeug 2024 in Hannover anlaufen. Doch inzwischen wurde das Artemis-Projekt beerdigt, das Fahrzeug, intern Landjet genannt, soll jetzt ohne die geplante Super-Software für autonomes Fahren kommen. Bisher hieß es, der Landjet werde trotzdem wie geplant in Hannover produziert, wo man bereits mit dem Bau einer neue Montagehalle dafür begonnen hat.

Konzernkreisen zufolge würde Audi das Fahrzeug aber gern zurückholen und stattdessen in Neckarsulm bauen. Ein zweites Modell auf derselben Plattform, Landyacht genannt, ist dort dem Vernehmen nach bereits fest eingeplant. Vom Konzern abgesegnet ist das aber noch nicht. Jetzt, so heißt es, würde man gern gleich beide Modelle in Neckarsulm bauen, um dort Synergien zu heben.

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