Die Sportwagenmarke Porsche soll ihre Sonderstellung im Konzern behalten. Anders als die anderen Konzernmarken werde Porsche keiner der beiden großen Markengruppen zugeordnet: Volumen unter Führung von Volkswagen Pkw mit Skoda, Seat, Cupra und VW Nutzfahrzeuge, Premium unter Leitung von Audi mit Bentley, Lamborghini und Ducati. "Porsche ist ein Fall für sich", sagte Diess. "Wir wollen, dass Porsche seinen eigenen Weg fortsetzt mit seiner eigenen Strategie."
Erst im März hatte Porsche die Verantwortung für die britische Luxusmarke Bentley an Audi abgegeben. Damit, so Diess, sei die Premium-Gruppe nun perfekt aufgestellt. "Die Aufteilung nimmt Komplexität aus der Gruppe. Premium wird jetzt klar geleitet von Audi."
"Die Zusammenarbeit mit Porsche war extrem wichtig in den letzten drei Jahren, als wir Bentley schon ein Stückweit sanieren mussten", sagte Bentley-Produktionsvorstand Peter Bosch der Automobilwoche. „Mit Audi bereiten wir uns jetzt auf die elektrische Zukunft vor. Da wird es viele Synergien geben. Audi und Bentley passen wirklich sehr gut zusammen."
Eine Ausnahme gibt es aber von der klaren Markenaufteilung: Die Supersportwagenmarke Bugatti, die VW gerade in ein Joint Venture mit Rimac aus Kroatien einbringt, wird bei Porsche angesiedelt. Allerdings nur noch als Minderheitsbeteiligung von 45 Prozent, die Mehrheit hält künftig Rimac. Mit Porsche gebe es hier schlicht die größten Synergien, sagte Diess.
Lesen Sie auch:
Joint Venture gegründet: Porsche und Rimac besiegeln Bugatti-Deal
EXKLUSIV - Diess scheitert mit COO-Plänen: Brandstätter soll Schwestermarken zähmen
EXKLUSIV - Zwei neue COOs als Aufseher: VW will Töchter an die kurze Leine nehmen
Neue Ausrichtung von Skoda: So positioniert der VW-Konzern seine Marken
Aus dem Datencenter: