Audi spendiert 8500 Euro Prämie

Nach der 9000-Euro-Prämie am Mittwoch für alle Beschäftigten bei BMW haben jetzt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Audi großen Grund zur Freude. Das Unternehmen zahlt nach dem Rekord-Ergebnis von 2022 einen Bonus von 8510 Euro. Das gaben Betriebsrat und der Premium-Hersteller am Rande der Jahrespressekonferenz des Herstellers in Ingolstadt bekannt.

2021 hatte der bei Audi AEB (Audi Ergebnisbeteiligung) genannte Bonus noch bei 5670 Euro gelegen. Die jetzige Lösung ist das Ergebnis längerer Verhandlungen zwischen Audi-Betriebsratschef Peter Mosch und seinem Stellvertreter Jörg Schlagbauer mit dem Unternehmen. Schlagbauer in seinem Video-Format "Klartext Schlagbauer" auf der Facebook-Seite "IG Metall aktiv bei Audi": "Nach wirklich langwierigen und sehr zähen Verhandlungen ist es uns durch die Unterstützung der IG Metall endlich gelungen, für die Neugestaltung der AEB ein wirklich gutes, nachhaltiges und vor allem tragfähiges Konzept zu verhandeln."

Hintergrund ist eine Verhandlungsverpflichtung, die Unternehmen und Betriebsrat im Jahr 2019 schlossen, wenn das operative Ergebnis 5,3 Milliarden Euro übersteigt. Dies wurde bereits 2021 erreicht und auch 2022 übertroffen. Im Rahmen dieser Verhandlungen forderte der Audi-Vorstand in den letzten Monaten zunächst eine Deckelung der Ergebnisbeteiligung ab 5,3 Milliarden Euro und eine Nicht-Berücksichtigung von Lamborghini, Ducati und Bentley im für die AEB maßgeblichen Audi-Konzernergebnis.

Jörg Schlagbauer: "Das konnten wir uns natürlich nicht gefallen lassen." Am Ende setzte sich der Betriebsrat durch – eine Deckelung der Boni für die Mitarbeiter gibt es weiterhin nicht. Das Ergebnis von Lamborghini und Ducati wird weiter zur Bemessungsgrundlage hinzugezählt. Bentleys Ergebnis hingegen war bisher nicht Teil der AEB-Berechnung und wird es jetzt auch weiterhin nicht sein. Schlagbauer in seinem Video-Format: "Audi hat nur die Management-Verantwortung, die Gewinne fließen Volkswagen zu."

Auch Audi selbst ist mit dem Kompromiss und der neuen Berechnung zufrieden. "Im Sinne einer sozial nachhaltigen Unternehmensausrichtung wurde ab diesem Jahr die Beteiligung der Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg überarbeitet. Daher haben das Unternehmen und der Betriebsrat die Audi-Ergebnisbeteiligung weiterentwickelt", teilten die Ingolstädter mit.

Audis Betriebsratschef Peter Mosch sagt: „Wir bekommen nichts vom Unternehmen geschenkt. Den wirtschaftlichen Erfolg von Audi haben die Audianerinnen und Audianer hart erarbeitet. Deshalb ist es selbstverständlich, dass sie auch ohne Wenn und Aber daran beteiligt werden. Das haben wir als Gesamtbetriebsrat erreicht.“

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