Preh-CFO Rui Marques Dias verschiebt Ruhestand

Nach 32-jähriger Betriebszugehörigkeit wollte Rui Marques Dias zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Bereits im September hatte er seine Verantwortung als CFO an Guntram Nöth übergeben. Dias blieb jedoch weiter Geschäftsführungsmitglied (die Automobilwoche berichtete).

Nun verschiebt der langjährige Chief Financial Officer seinen Ruhestand. Am 1. Januar 2024 übernimmt der 66-Jährige für ein Jahr interimsweise die Rolle des Chief Operating Officers. Der Vorsitzende des Preh-Aufsichtsrates und Mehrheitsgesellschafter der Joyson-Gruppe, Jeff Wang, begründete die Entscheidung mit dem herausfordernden Marktumfeld in der Automobilbranche und dem reichen Erfahrungsschatz von Rui Marques Dias, von dem die Preh Group nun ein weiteres Jahr profitieren werde.

Vor seiner Tätigkeit bei Preh hatte Rui Marques Dias unter anderem internationale Management-Erfahrung bei dem Energie- und Automatisierungstechnik-Konzern Asea Brown Boveri (ABB) gesammelt. Vor 32 Jahren wechselte er zur portugiesischen Preh-Tochter und besetzte verschiedene Führungspositionen, bis er 1999 zum Geschäftsführer der Preh Portugal Lda. für die Bereiche Finanzen/Controlling, IT, Personal, Logistik und Produktionsplanung ernannt wurde. In dieser Zeit unterstützte der studierte Elektrotechnikingenieur verschiedenen Standorte der Preh-Gruppe beim Auf- und Ausbau des Finanz- und Rechnungswesens, unter anderem auch am chinesischen Preh-Standort in Ningbo. Im Oktober 2016 übernahm er die Rolle des Chief Financial Officers von Preh in Bad Neustadt, die er im September 2023 an Nöth übergab.

Joyson-Gründer Jeff Wang erklärte: „Preh hat sich in einem schwierigen Branchenumfeld besser entwickelt als viele Marktbegleiter. Dennoch steht die gesamte Automotive-Branche vor großen Herausforderungen und der sehr erfahrende Rui Marques Dias ist in dieser Phase genau der richtige Mann, um die Position des COO zu übernehmen und das Geschäftsführungsteam um CEO Charlie Cai zu entlasten. Dass Rui Marques Dias ohne lange zu zögern bereit war, meiner Bitte nachzukommen, zeigt einmal mehr, dass er Prehler mit Leib und Seele ist. Ich danke ihm ausdrücklich für diese großartige Flexibilität und seine besondere Loyalität zum Unternehmen.“

Preh wurde 1919 in Bad Neustadt a.d. Saale gegründet und ist seit 2011 Teil der Joyson-Gruppe. Aktuell beschäftigt der Automobilzulieferer rund 7300 Mitarbeitende. Zu den Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen des Zulieferers gehören insbesondere HMI-Systeme für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie E-Mobility-Komponenten im Niedervolt- und Hochvoltbereich.

Laut Unternehmensangaben konnte Preh im Jahr 2022 den Umsatz um rund 24 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro steigern. Im April 2023 hatte das Unternehmen von einem Fahrzeughersteller den größten Einzelauftrag in seiner 100-jährigen Geschichte gewonnen. Der Auftrag im Bereich E-Mobilität hatte ein Volumen von rund 1,8 Milliarden Euro.

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