Die italienische VW-Tochtergesellschaft Automobili Lamborghini hat Teile ihres Stammwerks für die Produktion in der Corona-Krise dringend benötigter Schutzmasken umgerüstet. Dies erfuhr Automobilwoche aus dem in der Stadt Sant'Agata Bolognese ansässigen Unternehmen. Auch Gesichtsschutz-Visiere stellt der Anbieter von Supersportwagen jetzt her.
Bestimmt sind die Hilfsgüter für die Poliklinik Sant'Orsola-Malpighi in der norditalienischen Metropole Bologna. Lamborghini-Chef Stefano Domenicali kommentierte die aktuellen Maßnahmen mit den Worten: „In dieser Notsituation wollen wir einen konkreten Beitrag leisten. Die Poliklinik S. Orsola-Malpighi in Bologna ist eine Institution, mit der wir bereits seit Jahren zusammenarbeiten, sowohl bei der professionellen Beratung für Programme zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter als auch bei Forschungsprojekten".
Domenicali fügte hinzu: "Wir können diesen Kampf gemeinsam nur gewinnen, wenn wir diejenigen unterstützen, die täglich an vorderster Front gegen die Pandemie kämpfen".
Bei Lamborghini können nun täglich 1000 Schutzmasken entstehen. Und: "Die medizinischen Gesichtsschutz-Visiere aus Polycarbonat werden in 200 Einheiten pro Tag gefertigt, wobei 3D-Drucker aus der Carbon-Fertigung und der Forschungs- und Entwicklungsabteilung zum Einsatz kommen", teilte die VW-Tochter mit. Automobili Lamborghini hatte im Geschäftsjahr 2019 weltweit 8205 Neuwagen abgesetzt und einen Umsatz von 1,81 Milliarden Euro erzielt.