Sonderschichten für den Camping-Bulli

VW Nutzfahrzeuge kommt mit der Produktion des Campers T6.1 California nicht hinterher. "Wir fahren seit April jede Woche drei Sonderschichten", sagte ein VWN-Sprecher der Automobilwoche. In dem Werk in Hannover-Limmer, wo 450 Mitarbeiter den T6.1 zum Camper umrüsten, wird seither in 18 statt 15 Schichten pro Woche produziert. Trotzdem komme es zu langen Lieferzeiten. Kunden berichten von fünf bis zehn Monaten Lieferzeit. Zudem würden Liefertermine oft mehrfach verschoben.

Grund: Seit dem Corona-Ausbruch ist die Nachfrage nach Campern sprunghaft gestiegen. "Wir haben mehr Auftragseingänge als wir ausliefern können", sagte der VWN-Sprecher. "Und die Auftragseingänge steigen weiter." Bis Ende Mai habe das Bestellvolumen noch einmal um 30 Prozent über dem bereits starken Vorjahr gelegen.2020 waren die Bestellungen bereits um 60 Prozent in die Höhe geschossen.

Hinzu komme ein Produktionsstopp im Januar. Nach einem Corona-Fall im California-Werk hatte die Fertigung zwei Wochen geruht, sagte der Sprecher. Das müsse man nun aufholen.

Probleme mit dem Chip-Nachschub gebe es in Hannover dagegen nicht. "Beim T6.1 laufen wir gut durch", saget der Sprecher. Kurzarbeit oder Produktionsstopps habe es hier bisher anders als an vielen VW-Pkw-Standorten nicht gegeben.

Ganz verschont blieb VWN aber nicht: Im April ruhte inPoznan in Polen für mehrere Wochen die Produktion, weil der Halbleiternachschub stockte. Produziert wird dort aber nicht der T6.1, der Basis für den California ist, sondern der kleine Caddy und der große Crafter, auf dem auch der Gran California basiert.

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