Die Zahl klang erst einmal niederschmetternd: Nur 58 der im vergangenen Jahr offiziell angekündigten bis zu 1000 Straßenlaternen hat das zum Mineralölriesen Shell gehörende Start-up Ubitricity bis zum Januar 2023 in Berliner Randbezirken zu verfügbaren Ladepunkten umgerüstet.
Dabei versprach die junge Firma eine ganz simple Lösung zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in urbanen Ballungsräumen: Die ohnehin vorhandenen Straßenlaternen (allein in Berlin gibt es 250.000) mit wenig Aufwand als Ladepunkte nutzbar machen. Die dafür erforderliche Technologie mit eichkonformen Messpunkten und Adaptern entwickelt und baut Ubitricity komplett selbst in Deutschland.
Doch in der Praxis bremsten die junge Firma zunächst die chronisch überlastete Berliner Verwaltung und die in Deutschland geltenden rechtlichen Hürden beim Umrüsten öffentlicher Straßenlaternen aus. Im Ausland ist Ubitricity mit seiner Idee weitaus erfolgreicher.