Vay wagt den Sprung in den USA

Eines der spannendsten deutschen Start-ups im Bereich der Automobilindustrie wagt den Sprung über den großen Teich. Das Telefahr-Angebot Vay aus Berlin wird ein Büro in Las Vegas eröffnen, um dort die Expansion auf die Straßen des Bundesstaats Nevada vorzubereiten. Zudem verpflichtete das Start-up die ehemalige Uber-Führungskraft Caleb Varner als General Manager für das US-Geschäft.

Beides gab Vay jetzt in einer Mitteilung bekannt. CEO Thomas von der Ohe, kürzlich vom Start-up Bundesverband als "Gründer des Jahres" ausgezeichnet, sagte: "Wir freuen uns, in den US-Mobilitätsmarkt einzutreten. Unser Team spricht mit Stakeholdern in verschiedenen Staaten und arbeitet daran, die ersten grundsätzlichen Dinge vorzubereiten. Der Markt ist bereit für uns."

Den Markteintritt in den USA vorantreiben soll Caleb Varner, den Vay von Uber ins Unternehmen holte. Seine Expertise soll helfen, damit die junge, deutsche Firma in den Staaten Fuß fassen kann. Caleb Varner sagt: "Vays Telefahr-Technologie und der innovative Ansatz dahinter haben das Potential, die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen neu zu definieren. Darin liegt nicht nur ein neues Geschäftsmodell, sondern auch ein Angebot, das im heutigen Mobilitäts-Ökosystem noch fehlt."

Vay testet derzeit im Hamburger Stadtteil Bergedorf als erstes Unternehmen mit offizieller Genehmigung Fahrzeuge, die sich ohne Person hinter dem Steuer ferngelenkt aus einem Kontrollzentrum auf den Straßen bewegen. Der Telefahrer sieht dabei in einer speziellen Station sitzend mit zahlreichen Kameras alles, was sonst der Fahrer im Auto in seinem Sichtfeld hätte.

Der Plan von CEO von der Ohe und seinem Team sieht vor, zukünftig Carsharing-Fahrzeuge so von Telefahrern von einem Kunden zum Anderen zu bringen und so weniger Parkplätze und Standflächen für Fahrzeuge nötig zu machen. Sobald das Carsharing-Fahrzeug beim Kunden per "Fernsteuerung" vorgefahren wurde, übernimmt der Kunde das Steuer. 

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