Die Weihnachtsfeier steuerlich optimal absetzen

Die Weihnachtsfeier ist für Unternehmen eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit den Mitarbeitern zu feiern und das Ganze auch noch steuerlich abzusetzen. Der Betriebsausgabenabzug ist hierbei kein Problem: Den gibt es stets in voller Höhe. Die Feier ohne Lohnsteuer hinzubekommen ist hingegen schwieriger.

Lohnsteuer fällt nicht an, wenn die Kosten je Arbeitnehmer maximal 110 Euro betragen. Das Vertrackte: Es wird nicht dividiert durch die Anzahl der Teilnehmer, sondern die der Arbeitnehmer. Ein Beispiel: Die Feier kostet brutto 2200 Euro. Nehmen zehn Arbeitnehmer und zehn Begleitpersonen teil, betragen die Kosten je Arbeitnehmer dennoch 220 Euro.

Werden 110 Euro überschritten, kann man den übersteigenden Betrag mit 25 Prozent pauschal versteuern, wodurch Sozialversicherungsfreiheit eintritt. Dafür ist die Pauschalierung aber spätestens im Februar 2024 auf der Gehaltsabrechnung durchzuführen.

Die pauschale Lohnsteuer ist auch sinnvoll, wenn der Betrieb 2023 mehr als zwei Betriebsveranstaltungen durchgeführt hat. Denn nur zwei Feiern pro Jahr sind steuerfrei. Für die Pauschalierung sollte möglichst nicht die letzte, sondern die billigste Feier des Jahres gewählt werden.

Übrigens: Auch Geschenke zählen mit bei Prüfung der 110-Euro-Grenze. Sie müssen zudem auf der Weihnachtsfeier überreicht werden. Eine Ausnahme gilt nur für Arbeitnehmer, die aus betrieblichen oder persönlichen Gründen nicht teilnehmen konnten. In jedem Fall als Geschenk tabu ist Bargeld. Dieses ist stets voll lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig und kann nicht in die Pauschalierung oder Steuerfreiheit einbezogen werden.

E-Mail: stb@gesierich.de

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