Parkplätze am Firmensitz sind steuerfrei

Stellen Sie Ihren Mitarbeitern Stellplätze auf dem Firmengelände für deren Autos (egal ob Dienstwagen oder Privatauto) zur Verfügung, ist das steuerfrei. Dies gilt auch bei der Überlassung von extra angemieteten Flächen. Es gibt zwar Finanzgerichtsurteile, die hier steuerpflichtigen Arbeitslohn sehen, aber diese Urteile werden von der Finanzverwaltung erfreulicherweise nicht angewandt. Parkplätze am Firmensitz sind steuerfrei (FinMin NRW 29.8.2006, S2334-61-VB3).

Aber: Wenn der Arbeitnehmer selbst einen Parkplatz für sein Privatauto anmietet und der Arbeitgeber ihm das Geld dafür ersetzt, ist das sehr wohl steuerpflichtiger Arbeitslohn. Bezahlt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer die Parkgebühren für den eigenen Pkw am Wohnsitz, ist das ebenfalls steuerpflichtiger Arbeitslohn. Anders beim Firmenwagen: Die Überlassung eines Parkplatzes für den Firmenwagen ist kein (extra) geldwerter Vorteil.

Noch nicht endgültig entschieden ist die Frage, ob der geldwerte Vorteil nach der Ein-Prozent-Regel gemindert wird, wenn der Mitarbeiter die Parkgebühren für seinen Dienstwagen selbst bezahlen muss. Das Finanzamt war in einem aktuellen Fall der Meinung: keine Minderung möglich. Das Finanzgericht Köln (Az: 1 K 1234/22) gab hingegen der Firma und ihren Mitarbeitern recht. Nun muss der Bundesfinanzhof darüber entscheiden (BFH VI R 7/23).

Bei der kostenlosen Überlassung von Stellplätzen wird keine Umsatzsteuer fällig. Falls der Arbeitgeber eine Kostenbeteiligung verlangt, aber schon. Beispiel: Der Arbeitgeber mietet einen Parkplatz für 100 Euro im Monat und überlässt ihn X gegen Beteiligung von 20 Euro. Diese 20 Euro unterliegen beim Arbeitgeber der Umsatzsteuer (BFH 14.1.2016 V R 63/14).

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