Tesla baut Megafactory in Schanghai

Tesla baut sein wirtschaftliches Engagement in China weiter aus. Autos produziert der US-Hersteller in Schanghai bereits, und demnächst sollen dort auch Stromspeicher hergestellt werden – Tesla spricht dabei von Megapacks. Ein Foto von der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung mit örtlichen Behörden hat Tesla am Wochenende auf Twitter geteilt.

Bislang baut Tesla seine Stromspeicher, die vor allem von Versorgungsunternehmen eingesetzt werden, nur in Kalifornien. Megapacks sind sehr große Batterien, die zur Stabilisierung von Stromnetzen und zur Vermeidung von Stromausfällen eingesetzt werden können.

Die Bauarbeiten in Schanghai sollen im dritten Quartal 2023 beginnen und schon im zweiten Quartal 2024 so weit abgeschlossen sein, dass die Produktion anlaufen kann. Derart ambitionierte Zeitpläne sind typisch für Tesla-Chef Elon Musk.

Wie in der Fabrik in Kalifornien, sollen in Schanghai pro Jahr 10.000 Megapacks hergestellt werden, was einer Kapazität von 40 Gigawattstunden entspricht. In China hergestellte Stromspeicher sollen an Abnehmer auf der ganzen Welt ausgeliefert werden.

In den Vereinigten Staaten wurden Teslas Pläne zum Fabrikbau in Schanghai kritisiert. Der Republikaner Mike Gallagher, Vorsitzender des Sonderausschusses für die Kommunistische Partei Chinas im Repräsentantenhaus, bemängelte Teslas Abhängigkeit vom chinesischen Markt: "Ich bin darüber besorgt", zitierte ihn die Nachrichtenagentur Reuters. Die Geschäftsbeziehungen des Herstellers nach China sollen geprüft werden.

Angesichts der steigenden Spannungen zwischen Washington und Peking fordert die Regierung des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden amerikanische Unternehmen dazu auf, ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren. Vor allem sogenannte "fortschrittliche Technologien" sollen nach dem Willen der Regierung nicht nach China ausgelagert werden.

Aus dem Datencenter:

Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China