Tesla hat die sich seit Monaten hinziehende Übernahme des Kondensator-Spezialisten Maxwell Technologies abgeschlossen. Wie der Konzern mitteilte, wurden ihm rund 79 Prozent der Aktien angeboten. In einem zweiten Schritt hat Tesla nun das Unternehmen von der Börse genommen und übernimmt auch die nicht angebotenen Aktien im Austausch für 0,0193 Tesla-Aktien je Maxwell-Anteil.
Die Maxwell-Übernahme hatte sich seit längerem hingezogen. Ursprünglich hatte das Angebot bereits am 19. März ablaufen sollen, weitere Zwischenschritte waren der 2. April und der 10. April, bevor nun zum 15. Mai ein ausreichende Annahmegrad erreicht wurde. Die Höhe des Angebots für die Übernahme war bei den Verlängerungen nicht verändert worden.
Maxwell stellt sogenannte Ultrakondensatoren her, die Energiespitzen speichern und schnell abgeben können. Die Branche entwickelt seit geraumer Zeit Bauteile, die auch Superkondensatoren genannt werden.
Sie sollen als Energiespeicher der Zukunft dienen, da sie in Sekunden aufgeladen werden können. Im Unterschied zu herkömmlichen Akkus findet beim Aufladen kein langwieriger chemischer Prozess in der Batterie statt. In dem Kondensator werden lediglich Ladungen im Material verschoben, was viel schneller geht. Diese Technologie ist allerdings derzeit noch nicht reif für eine Verwendung in der Serienproduktion.
Tesla-Chef Elon Musk hatte sich bereits im Jahr 2013 auf Twitter als "großer Fan" der Ultrakondensatoren-Technologie bezeichnet. "Ich wollte an der Stanford Universität meine Doktorarbeit darüber schreiben." Man benötige einen Durchbruch bei der Energiedichte.
Lesen Sie auch:
Tesla aktualisiert die Software nach mehreren Bränden
Virales Video einer Sicherheitskamera: Tesla Model S explodiert in Schanghaier Parkhaus
Nach Brand eines Model S: Hinterbliebene verklagen Tesla wegen tödlichem Unfall
Tesla: Model S geht in Südfrankreich in Flammen auf
Aus dem Datencenter:
Entwicklung Zulassungen E-Autos in Deutschland seit Januar 2018 – mit und ohne Tesla