Sind TikToks nur für tanzende Teens? Oder entwickelt sich gerade auf diesem Social-Media-Kanal eine wichtige Community für den Handel? Für BMW-Verkäufer Marcel Howe ist die Antwort klar. Der Mittvierziger ist sicher kein typischer TikToker, doch über seinen Sohn und Fügung kam er zur rasant wachsenden App des chinesischen Konzerns ByteDance: "Ich musste vor zwei Jahren privat nach Brilon ziehen und mir dort schnell im Autohaus der BMW Wahl-Group einen neuen Kundenstamm aufbauen."
Schnell stellte sich heraus, wie sich mit authentischem Content auf TikTok Autos verkaufen lassen. Über 270 Abschlüsse hat er seitdem nur dank seiner Social-Media-Aktivitäten unter dem Namen
@derbmwdealer vorzuweisen. Howe merkt an, dass die App nicht nur von der sogenannten Generation Z in der Community genutzt wird, sondern auch gut verdienende Käufer ab 30 Jahren aufwärts dabei sind.
Und die kennen ihn dank App schon quasi vor dem ersten realen Verkaufsgespräch persönlich. Die Basis stimmt. Der klassische Privatneuwagenkäufer, der sein Wagen vor Ort im Autohandel konfiguriert und bestellt, muss dagegen erst erobert werden. Und ist zudem älter – laut aktuellem DAT-Report durchschnittlich über 46 Jahre.
Nachwuchskäufer kann man zielgruppengerechter erreichen, wenn man die Eigenarten der sozialen Kanäle klug nutzt. Benchmark für die User Experience ist nun offenbar TikTok. Denn Kopieren ist nun mal das Lob in der Tech-Szene: Instagram und YouTube haben schnell versucht, ähnliche Formen der Mensch-Maschine-Interaktion in ihren Diensten zu etablieren.