VW-Batterietochter holt Alcoa-Frau in Aufsichtsrat

Die Ernennung postete VW-Technikvorstand Thomas Schmall stilecht im Karrierenetzwerk LinkedIn: "Willkommen an Bord, Rosa Garcia Pineiro", schreibt er dort zu einem Bild von ihm und der neuen Aufsichtsrätin der VW-Batterietochter PowerCo bei ihrem Antrittsbesuch. "Unser PowerCo-SE-Aufsichtsrat ist komplett!"

Damit holt sich VW erstmals eine Vertreterin von außen in das Kontrollgremium der neu gegründeten Batterietochter. Garcia Pineiro ist seit 23 Jahren beim Aluminumkonzern Alcoa und dort für das Thema Nachhaltigkeit zuständig, seit 2016 als Vice President Sustainability. Zugleich ist sie Präsidentin der Alcoa Foundation, die weltweit Nachhaltigkeitsprojekte unterstützt.

"Rosa bringt eine breite Nachhaltigkeitsexpertise in den Aufsichtsrat unseres Batterieunternehmens ein", schreibt Schmall, der dem PowerCo-Aufsichtsrats vorsitzt. "Ich freue mich schon jetzt auf die Zusammenarbeit mit Rosa und dem Rest des Aufsichtsratsteams."

VW hatte die Batteriesparte PowerCo Anfang des Jahres als eigene Europa-AG ausgegründet, die aber weiter zu 100 Prozent Volkswagen gehört. Im Sommer nahm die neue Tochter ihr Geschäft auf. Aufgabe ist der Aufbau der Gigafactories für Batteriezellen, die VW errichten will. Bis 2030 sollen allein in Europa sechs Gigafactories entstehen, eine weitere ist in Nordamerika geplant. Sitz der Tochter ist Salzgitter, wo VW gerade seine erste Batteriezellenfabrik baut.

Dem nun zwölfköpfigen PowerCo-Aufsichtsrat gehören auf Arbeitgeberseite bisher ausschließlich Vertreter des Konzerns an. Neben Schmall als Vorsitzendem sind das die Konzernvorstände Arno Antlitz (Finanzen), Hauke Stars (IT), und Gunnar Kilian (Personal) sowie VW-Components-Finanzchef Thomas Eichenberg. Auf Arbeitnehmerseite sind unter anderem Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo, Dirk Windmüller als Vorsitzende des Standortbetriebsrats Salzgitter und der örtliche IG-Metall-Chef Matthias Wilhelm dabei.

Erfreut zeigte sich Schmall, dass dank Rosa Garcia Pineiro der Frauenanteil in dem Gremium nun weiter steigt. „Mit Rosa liegt der Frauenanteil im Aufsichtsrat nun bei über 40 Prozent.“ Fünf der zwölf Aufsichtsräte sind weiblich. Zu verdanken ist das vor allem der Arbeitnehmerseite, die ihre sechs Sitze in dem Gremium je zur Hälfte mit Männern und Frauen besetzt hat.