Wirklich zufrieden ist Rainer Fessel mit der Auslastung des VW-Stammwerks noch nicht. „In diesem Jahr werden wir anders als im vergangenen Jahr auf jeden Fall die 400.000 Fahrzeuge erreichen und übertreffen“, sagte der Werkleiter am Montag in Wolfsburg. "Damit sind wir aber natürlich nicht zufrieden." Schließlich ist das Werk auch damit nur halb ausgelastet.
Doch immerhin: Der Tiefpunkt scheint überwunden zu sein. Wegen des Teilemangels war die Produktion am Standort 2021 erstmals seit 1958 unter die Marke von 400.000 gerutscht. Mit der leichten Erhöhung bleibt der Standort aber auch 2022 weiter hinter der ursprünglichen Planung zurück. Angepeilt waren laut Betriebsrat ursprünglich einmal 570.000 Fahrzeuge. Ausgelegt ist der Standort sogar für bis zu eine Million Fahrzeuge.
Im kommenden Jahr soll es dann wieder etwas besser aussehen. "Wir sind zuversichtlich, unsere Jahresproduktion weiter erhöhen zu können", sagte Fessel. "Wir peilen 2023 eine höhere sechsstellige Zahl an. Das Ziel steht." Allerdings bleibe die Teileversorgung schwierig, vor allem bei den knappen Halbleitern. "Da gehen wir am Tropf. Aber ich bin guter Dinge, dass sich die Situation entspannen wird."