VW plant Trinity in nur fünf Farben

Wer seinen Golf konfiguriert, hat gute Chancen, ein Unikat zu kreieren: In der Kombination von Modellvarianten, Ausstattungspaketen und Farben sind rein rechnerisch 10 Millionen Kombinationen möglich. Beim Zukunftsmodell Trinity, das 2026 in Wolfsburg anlaufen soll, will VW den Wildwuchs nun radikal reduzieren. Weniger als 100 Varianten soll es dann noch geben.

Nach Informationen der Automobilwoche plant VW intern sogar mit nur 60 Varianten. Und macht dabei auch vor dem Lack nicht halt: "Wir wollen auch die Farben reduzieren", sagte Trinity-Projektleiter Gjuki Tettenborn auf der Internationalen Zuliefererbörse IZB gegenüber der Automobilwoche. "Derzeit planen wir mit fünf Farben." Endgültig entschieden sei das aber noch nicht. "Das ist alles noch in der Abstimmung."

Auch die Zahl der verfügbaren Sitze, Räder und Ausstattungspakete will Tettenborn deutlich auslichten. Das soll vor allem in der Fertigung helfen. Ziel ist, den Trinity im neuen Werk in Wolfsburg-Warmenau innerhalb von zehn Stunden zu bauen. "Das ist in unseren Augen Champions League", sagte Schmickartz. Und die Reduzierung der Variantenzahl sei einer der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen, sagte Sebastian Schmickartz, der den Aufbau des neuen Trinity-Werks leitet.

Zudem solle der Automatisierungsgrad deutlich steigen. Den größten Sprung peilt Schmickartz dabei in der Montage an. Denn anders als bei Karosseriebau und Lack, wo bereits bisher viele Roboter die Arbeit verrichten, ist der Automatisierungsgrad in der Montage traditionell niedrig. Bisher liege man hier bei gerade einmal zehn Prozent, so Schmickartz, beim Trinity wolle man das auf 20 bis 30 Prozent steigern.

Beginnen soll der Bau des neuen Werks in Wolfsburg-Warmenau im kommenden Jahr. "Von da an haben wir dann zwei Jahre Bauzeit." 2025 soll dann die erste Trinity-Vorserie starten, 2026 die Serienproduktion anlaufen.