Der erste ID. 4 "Made in USA"

Verstärkung für die deutsche ID.-4-Werke in Zwickau und Emden: Seit diesem Dienstag wird das Elektro-Modell von VW auch in den USA gebaut. Im VW-Werk Chattanooga lief der erste ID. 4 vom Band, ein dunkelblaues Fahrzeug. Mit der Auslieferung der ersten ID. 4 "Made in USA" an dortige Kunden soll im Oktober begonnen werden.

"Wir schlagen ein neues Kapital für Volkswagen of America auf“, sagte der neue VW-Markenchef Thomas Schäfer zum Serienstart des Modells. „Das ist ein weiter Meilenstein für Volkswagens ambitionierte Elektrifizierungsstrategie in den USA und weltweit."

800 Millionen US-Dollar hatte VW in den Umbau des Werks, in dem bisher vor allem der US-Passat gebaut wurde, gesteckt. Die Passat-Produktion war dafür bereits Ende eingestellt, das Modell vom Markt genommen worden. Bis Jahresende sollen hier bereits 7000 ID. 4 pro Monat gebaut werden, kündigte Volkswagen of America an. Im kommenden Jahr wolle man die Stückzahl dann weiter erhöhen. Zusätzlich wird dort das SUV Atlas gebaut.

Der Produktionsstart in den USA bringt Entlastung für die deutschen Standorte, allen voran für Zwickau. Bisher wurde der ID. 4 von Zwickau aus auch in die USA exportiert. Das dort freiwerdende Volumen kann VW nun nutzen, um mehr Fahrzeuge für den deutschen und den europäischen Markt zu bauen. Hier kommt es bei dem Modell bereits zu langen Lieferzeiten. Seit Mai wird der ID. 4 zusätzlich zu Zwickau auch in Emden gebaut.

Der ID. 4 ist das erste Elektro-Modell, das VW in den USA anbietet. Für 2024 kündigte VW dort nun auch eine elektrische Fließheck-Limousine an, bei der es sich um den gerade in China vorgestellten ID Aero handeln dürfte. VW hatte bereits angekündigt, das Modell auch in die USA zu bringen, bisher aber keine Termin genannt.

Ebenfalls 2024  soll dort auch der Verkauf des ID Buzz starten. Beide Fahrzeuge will VW bisherigen Angaben zufolge aber nicht vor Ort bauen, sondern aus Deutschland exportieren. 2026 seien dann mehrere neue Elektro-SUVs geplant, hieß in der Mitteilung weiter. Nähere Angaben dazu machte VW noch nicht.