Bentley und Lamborghini glänzen mit Rekordabsätzen

Die beiden noblen VW-Töchter Bentley und Lamborghini trotzen der Krise. Während die meisten Hersteller im vergangen Jahr mehr oder weniger starke Rückgänge verbuchen mussten, konnten beide beim Absatz weiter zulegen und verbuchten neue Absatzrekorde. Bentley verkaufte erstmals mehr als 15.000 Fahrzeuge, Lamborghini mehr als 9.000.

"In einem Jahr, das erneut von großen Unwägbarkeiten geprägt war, trotzte das Unternehmen allen Widrigkeiten mit großer Widerstandsfähigkeit und erzielte den dritten Rekordabsatz in Folge", sagte Bentley-Chef  Adrian Hallmark. Insgesamt lieferte die britische VW-Tochter im vergangenen Jahr 15.174 Fahrzeuge aus, vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Weiter wachsen dürfte der Absatz aber 2023 nicht: Man liege inzwischen an der Kapatätsgrenze, das auf 15.000 Fahrzeuge ausgelegte Werk in Crew arbeite unter Vollauslastung.

Zulegen konnte Bentley fast überall – außer in China, wo der Absatz um neun Prozent zurückging. Knapp ein Viertel des Absatzes entfiel aber weiter auf das Land. In Europa legte Bentley dagegen um elf Prozent zu, fast jeder fünfte Bentley wird hier verkauft. Meistverkauftes Modell war erneut das SUV Bentayga, auf das 42 Prozent des weltweiten Absatzes entfiel.

Sogar noch stärker zulegen konnte die Konzernschwester Lamborghini. Gegenüber 2021 wuchs der Absatz um zehn Prozent auf 9.233 Fahrzeuge. "Wir setzen unseren Wachstums- und Entwicklungstrend fort", kommentierte Markenchef Stephan Winkelmann. Meistverkauftes Model war auch hier ein SUV: der Urus. Mehr als die Hälfte aller Auslieferungen - 58 Prozent - entfielen auf das Modell. Das waren noch einmal sieben Prozent mehr als 2021.

Anders als Bentley konnte Lamborghini auch in China zulegen - um neun Prozent. Mit nur 1018 ausgelieferten Fahrzeugen - elf Prozent des weltweiten Gesamtabsatzes - ist die Bedeutung des chinesischen Marktes für die Supersportwagenmarke aber vergleichsweise gering.

Mit Abstand wichtigster Markt waren weiter die USA, wohin fast 30 Prozent aller Lambos gingen. Gegenüber 2021 konnte die Marke hier sogar um zehn Prozent zulegen. Drittwichtigster Markt nach den USA und China war erneut Deutschland mit einem Plus von 14 Prozent auf 808 Fahrzeuge.

Die Lieferzeit sei angesichts voller Auftragsbücher inzwischen lang, sagte Winkelmann. Sie liege bei 18 Monaten. Entsprechend zuversichtlich blicke er ins neue Jahr.

Aus dem Datencenter:

Ergebnisse der Marken des VW-Konzerns im ersten Halbjahr 2022