VW fährt Zwickau und Dresden schneller wieder hoch

Es waren die ersten beiden Werke, die VW nach dem Angriffs auf die Ukraine herunterfahren musste: Wegen fehlender Kabelbäume wurden in Zwickau und Dresden bereits in der Woche nach Kriegsbeginn die Bänder gestoppt. Jetzt sollen beide Standorte wieder anlaufen - früher als bisher geplant.

Bereits am kommenden Montag soll die Produktion in Zwickau wieder anlaufen, und zwar in zwei Schichten, in Dresden dann am Mittwoch. "Ziel ist es, die Kundenfahrzeuge so schnell wie möglich auszuliefern", sagte ein VW-Sprecher. Bisher hatte VW den Wiederanlauf in Zwickau erst eine Woche später geplant, für Dresden gab es noch gar keinen Termin.

Möglich macht das Vorziehen die verbesserte Versorgung mit Kabelbäumen aus der Ukraine. Der Zulieferer Leoni, der beide Standorte beliefert, hatte in seinem Werk in der Westukraine Anfang der Woche die Produktion erhöht. Statt nur in einer Schicht wird dort nun auch wieder nachts produziert. Das Volumen erhöhte sich dadurch von 40 auf 70 Prozent des früheren Niveaus. Und 70 Prozent der Kabelbäume gehen laut Leoni an Volkswagen.

Zwickau und Dresden sind derzeit die einzigen VW-Standorte in Europa, in denen die neuen E-Modelle gebaut werden, darunter auch der ID.5, der im April in den Handel kommen soll. Produziert werden hier auch die Schwestermodelle von Audi und Cupra, Q4 e-tron und Born.

Lesen Sie auch:

Ukraine-Krieg: Leonis Kampf um die Lieferkette

Kabelengpass: VW fährt Werke wieder hoch - Wolfsburg startet mit einer Schicht

Wegen Ukraine-Krieg: Kurzarbeit bei VW in Zwickau und Dresden

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau für I.D. von Volkswagen von 2020 bis 2024