Volkswagen will seine zwölf Marken deutlicher voneinander abgrenzen und damit kostspielige Doppelarbeit vermeiden sowie die Erlöse stärken. "Wir wollen die Markenidentitäten künftig klarer steuern", sagte Michael Jost, Leiter Strategie der Marke Volkswagen und Konzern Strategie Produkt, der Automobilwoche.
Jost nannte konkrete Beispiele: "So könnte etwa Seat für nochmals emotionalere Autos stehen, denken Sie nur an die Cupra-Modelle. Škoda wiederum könnte die Märkte Osteuropas und funktional orientierte Kunden noch intensiver bedienen".
Somit wären bei Autos der spanischen Konzerntochter Seat perspektivisch höhere Preise denkbar als für die technisch eng verwandten Typen des Kernlabels VW Pkw. Seat würde dann als Rivale der FCA-Marke Alfa Romeo positioniert – ein lang gehegter Plan des vor Kurzem verstorbenen Ex-VW-Chefs Ferdinand Piëch.
Hingegen dürfte Škoda in künftigen Modellen auf allzu luxuriöse Extras zu verzichten und den Fokus stärker auf bisher vernachlässigte Regionen zu legen haben. Auch VW Pkw wird analysiert: "Wir schauen uns sehr genau mögliche Überlappungen im Produktportfolio aller Marken an", sagte Jost. "Ein Tiguan Coupé etwa werden wir in Europa nicht auf den Markt bringen".