Die deutschen Premiummarken schneiden in Sachen Markentreue ihrer Privatkunde bestenfalls mittelmäßig ab. Das zeigt eine Auswertung von 91.797 privaten Halterwechseln Anfang des Jahres, bei denen ein altes Fahrzeug ab und ein neues angemeldet wurde, durch den Marktbeobacher Dataforce. Im Ranking der Marken mit den treusten Kunden schafft es dabei keine einzige der deutschen Premiummarken unter die Top 10.
Außergewöhnlich gut schneiden dagegen mit Tesla und Dacia zwei ausgesprochen unterschiedliche Marken ab. Sie haben beide mehr als zehn Prozentpunkte Vorsprung auf den drittplatzierten Ford.
Die jeweils mehr als 70 Prozent Wiederkäuferrate seien "ist ein herausragend hoher Wert, wenn man sich vor Augen führt, dass es am anderen Ende der Skala durchaus Marken gibt, bei denen sich acht von zehn ehemaligen Kunden beim nächsten Kauf einer anderen Marke zuwenden", sagt Michael Gergen von Dataforce. Welche Marken besonders schlecht abschneiden veröffentlichte der Marktbeobachter nicht.
Wie wichtig dabei einzelne Modelle sein können, zeigt das Beispiel Seat. Dass die Marke es mit dem zehnten Platz noch in die Top Ten geschafft hat, verdankt sie wohl insbesondere dem Ateca. "Drei von vier aktuellen Ateca-Kunden fuhren zuvor keinen Seat", sagt Gergen. "Die meisten Neukunden konnten außerhalb des VW-Konzerns gewonnen werden. Das sind in erster Linie BMW, Mercedes und Opel, mit den Baureihen Dreier, C-Klasse und Astra."
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