Es ist der wohl ungewöhnlichste Arbeitsplatz, den die Automobilindustrie derzeit zu bieten hat: Im Fußballstadion des VfL Wolfsburg, ganz oben in der VIP-Lounge, wo sonst prominente Gäste dem Spiel folgen, residiert die Ukraine-Task-Force des VW-Konzerns. 100 zu 150 Mitarbeiter aus allen Konzernbereichen versuchen hier zusammen mit 50 Vertretern von Zulieferern, die Kabelbaumengpässe in den Griff zu bekommen. Erste Erfolge sind sichtbar. In Wolfsburg und Zwickau konnte die Produktion sogar schneller als bisher geplant wieder anlaufen.
Warum die Task-Force ausgerecht hier im Stadion residiert und nicht auf der anderen Straßenseite im Werk? VW-Einkaufsvorstand Murat Aksel lächelt. Weil die Räume einfach perfekt seien. "Nah am Werk, kurze Wege, keine trennenden Wände." Das ermögliche es, Entscheidungen schnell und unbürokratisch zu treffen.