"Wir nehmen eine Sonderrolle ein"

Traton-Chef Andreas Renschler plädiert für einen breiten Mix von Antriebsoptionen für künftige Lkw und Busse. "Wir Trucker nehmen da natürlich eine gewisse Sonderrolle ein. Denn: Einen Pkw für mittlere Strecken mit Batterien auszustatten, ist machbar. Aber was machen wir mit dem 30-Tonner, der täglich zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet pendelt?", fragte Renschler auf dem Automobilwoche-Kongress in der deutschen Hauptstadt.

Tonnenschwere Batterien allein könnten nicht die Lösung nicht sein, so Renschler. Daher arbeite VW an verschiedenen Lösungen. "Dazu gehören neben Hybrid- und Gas-Antrieb Forschungspilotprojekte mit elektrischer Oberleitung, synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff", sagte Renschler.

Mit Blick auf aktuelle Hürden für das Ausrollen der E-Mobilität monierte Renschler, Mitglied des VW-Konzernvorstands, die oft mangelhafte Infrastruktur für Stromer und Hybride.

So hinke Deutschland etwa bei seinem Netz von Ladestationen vielen Nationen weit hinterher. Potenziellen Kunden bringe es wenig, wenn auf jedem Rasthof "nur eine Handvoll Ladestationen bereitstehen, obwohl Dutzende Trucks jeden Tag halten". Renschler hob hervor: "So funktioniert eine eng getaktete und von Grund auf internationalisierte Transportbranche einfach nicht".

Lesen Sie auch:

Interview mit VWs CNG-Chef Neumann: "Das macht sich gut in der Klimabilanz"

INTERVIEW - Chefs von Scania und MAN: "Wir werden drei bis vier Jahre schneller sein"

INTERVIEW – VW-Konzernvorstand Renschler: "Transportbranche steht vor massiven Veränderungen"

Aus dem Datencenter:

Import/Export gebrauchte Nutzfahrzeuge 2018