Es sind vor allem zwei Reaktionen, die man erhält, wenn es um den Tod Heidi Hetzers geht. Eine direkt empfundende, ehrliche Betroffenheit und Sätze wie "Die hat es richtig gemacht" oder "Wenn ich mal so alt bin, möchte ich auch noch so mutig sein".
Zuletzt hatte man Heidi Hetzer vor allem als weltreisendes Original gekannt. Als mutige Frau, die in einem Alter, in dem andere im Schaukelstuhl sitzen und Enkel hüten, mit ihrem leicht klapprigen Oldtimer "Hudo" aufbrach, um um die Welt zu fahren – mal mit, mal ohne Begleitung. Fotos einer lachenden, kleinen Frau und ihres Oldtimers vor Sehenswürdigkeiten, grandiosen Landschaften und mit Menschen, die wohl sie und Hudo für die größere Sehenswürdigkeit erachteten, prägen das Bild.
Zudem das Wissen um den bei der eigenhändigen Reparatur des Autos verlorenen Finger, der Hetzer ebenso wenig aufhalten konnte, wie eine zwischenzeitliche Krebserkrankung oder immer wieder auftretende Schwierigkeiten mit der Bürokratie.