ZF zahlt seinen 53.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland für das vergangene Jahr einen Bonus von 1100 Euro. Hinzu kommen 15 Euro für jedes volle Jahr der Betriebszugehörigkeit. Bei einem typischen Wert von 17 Jahren bekäme ein ZF-Mitarbeiter dieses Jahr also 1355 Euro überwiesen. Das sind 380 Euro weniger als vergangenes Jahr (siehe Grafik). Das Geld wird zusammen mit dem April-Gehalt überwiesen.
"Mit ihrem persönlichen Einsatz haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu beigetragen, ZF als einen der führenden Automobilzulieferer weiter voranzubringen und neue Lösungen für die Mobilität von morgen zu entwickeln", lobte Sabine Jaskula, ZF-Vorstandsmitglied für Personal und Recht und Arbeitsdirektorin. "Diese Leistung honorieren wir mit der betrieblichen Erfolgsbeteiligung."
"Die betriebliche Erfolgsbeteiligung ist eine wichtige Anerkennung für die Kolleginnen und Kollegen, die sich Tag für Tag für ZF ins Zeug legen", sagte Achim Dietrich, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der ZF Friedrichshafen AG. "Die Zahlung ist zwar geringer als im Vorjahr und spiegelt damit das Ergebnis von ZF wider, nicht aber die Leistung der Beschäftigten. An vielen Standorten hatten wir 2018 eine Rekordauslastung mit Überstunden und Wochenendarbeit. Wir sehen im Ergebnis aber auch die sich abschwächende Konjunktur und höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung. 1100 Euro plus Treueprämie sind ein dementsprechender Anteil am wirtschaftlichen Erfolg von ZF."
Im Vergleich zu anderen großen Akteuren der Branche liegt ZF mit seinem Bonus eher schwach. Bei den Hersteller, von denen die Boni bekannt sind, gibt es jeweils deutlich mehr. Unter den Zulieferern findet sich das Unternehmen dagegen im Mittelfeld, vor Continental aber hinter Bosch (siehe Grafik). Im langfristigen Vergleich der von ZF gezahlten Boni sind die 1355 Euro einer der schwächsten Werte seit der Vereinheitlichung der Boni im Auszahlungsjahr 2013.
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