Warum nicht gleich so? Diese Frage würde man gern an den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking richten. Der im Sommer 2009 im Zuge der gescheiterten VW-Übernahme geschasste Topmanager hatte sich jahrelang beharrlich geweigert, das 2002 präsentierte SUV der schwäbischen Sportwagenmarke, den Cayenne, neben bis zu 550 PS PS starken Benzinmotoren wahlweise auch mit einem vergleichsweise genügsamen Selbstzünder anzubieten. Zu schwer, zu laut, nicht flott genug – mit diesen Begründungen wies Wiedeking die gerade für einen großen und entsprechend verbrauchsstarken Geländewagen naheliegende Diesel-Option lange zurück.
Spät erst lenkte die Porsche-Spitze ein. Dafür aber umso erfolgreicher. Schon für die modellgepflegte Ausführung der ersten Cayenne-Generation wurde ein von VW/ Audi konzipierter Diesel mit 240 PS für das Porsche-SUV übernommen. In der zweiten Generation leistet der Cayenne als Diesel inzwischen 245 PS, bei laufruhigen 3.800 Umdrehungen pro Minute. Die Höchstgeschwindigkeit des geräumigen Fünfsitzers ist mit 220 km/h allemal ausreichend. Auch die lediglich 7,6 Sekunden, die der Cayenne Diesel für den Spurt von null auf Tempo hundert benötigt, passen durchaus zum sportiven Markenbild.