Auf der "Commercial Vehicle Show 2014" im britischen Birmingham hatte Opel-Vertriebsvorstand Peter Christian Küspert eine zentrale Botschaft parat, die auch in Deutschland aufhorchen lässt. Und dort vor allem die Handelspartner der in Rüsselsheim ansässigen GM-Tochter. Das Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen sei "ein elementarer Bestandteil unseres Wachstumsplans 'Drive! 2022'", erklärte der Manager in der Messestadt der West Midlands. Daher werde man die Aktivitäten rund um die Modelle Combo, Vivaro und Movano in einer europaweiten Organisation bündeln, deren Leitung der frühere Chevrolet-Geschäftsführer Steffen Raschig übernimmt.
Opel also parkt nicht nur um, auf dass in den Köpfen von Stammkunden und potenziellen Neufahrzeugkäufern im Pkw-Sektor ein Bewusstseinswandel stattfinde. Opel packt auch um – und will sich intensiver denn je der Entwicklung, dem Vertrieb und der Wartung von Kleintransportern für Handwerker, Kurierbetriebe und Möbelspeditionen widmen. Für den Handel ist das eine gute Nachricht. In mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist Deutschland für Pkw-Anbieter ein weitgehend gesättigter Markt, große Zuwachsraten sind im Verkauf von Automobilen in den kommenden Jahren kaum zu erwarten. Bei leichten Nutzfahrzeugen hingegen prognostizieren Branchenbeobachter und Marktkenner zum Teil erkleckliche Absatzsteigerungen.