Der harte Wettbewerb auf dem chinesischen Automarkt drückt auf die Profite von Herstellern im Volumensegment. Der Gewinn von Great Wall Motors – ein vor allem für SUVs bekanntes Privatunternehmen – ging in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 60 Prozent auf 2,9Milliarden Yuan (377 Millionen Euro) zurück. Dies sei auf Sonderangebote sowie hohe Marketing- und Entwicklungskosten zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit. Der Staatskonzern Changan Automobile meldete einen Gewinneinbruch von 25 Prozent für den gleichen Zeitraum – aufgrund schwacher Absätze der Eigenmarke und des Joint Ventures mit Ford.
Auch Elektroautos und Plug-in-Hybride sind betroffen. Elektropionier BYD warnte Anleger, dass der Gewinn 2017 wohl um 15 bis 20 Prozent unter dem Vorjahr liegen werde – voraussichtlich bei vier statt zuvor fünf Milliarden Yuan.
Noch betrifft das Problem vor allem heimische Hersteller. Doch es zeigt, dass der Druck zunimmt. Autobauer mit dem falschen Portfolio – zu viele Limousinen, zu wenige SUVs oder Crossover –, mit veralteter Technik oder geringer Qualität werden abgestraft. Viele internationale Autobauer reagierten bereits in den vergangenen Jahren auf veränderte Kundenwünsche – VW etwa bringt nach Verkaufsdellen derzeit SUVs aller Größen auf den Markt.