"Das ist wie im Kommunismus", kommentierte Thomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK, die Entscheidung des EU-Parlaments, ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zulassen zu wollen. Diese Aussage war hart, sorgte aber medial für ein beachtliches Grundrauschen. Der Mann weiß, wovon er spricht. Denn Peckruhn arbeitete bereits Anfang der 80er‑Jahre in der DDR im privaten Autohaus Liebe. Er weiß, was es bedeutet, zehn Jahre auf einen Trabbi zu warten oder ganze zwei Karosserievarianten von einem Zweitakt-Wartburg zu reparieren. Kurioserweise passt ein Satz zur Unternehmensgeschichte auf der aktuellen Website der Liebe-Gruppe auch ganz gut in unsere Zeit: "Immer mehr erweist sich das sozialistische System als Mangelwirtschaft. Ersatzteil- und Materialbeschaffung avancieren zu den Hauptproblemen."
Das sind erwiesenermaßen die ökonomischen Folgen einer Planwirtschaft. Dass heute die EU, aber auch Deutschland, bei Energie und Antriebstechnologie just diesen Weg einschlägt, grenzt an Perversion. Wann endet dieser Irrsinn, dass Politiker und Technokraten mit E-Auto-Subventionen in absurder Höhe die marktwirtschaftlichen Kräfte aushebeln und gleichzeitig sinnvolle Antriebstechnologien wie E-Fuels auf die rote Liste setzen – wie die DDR die Banane? Wie kann es sein, dass wir der politischen Kaste und nicht dem Markt die Entscheidung zugestehen, welche Energieform in welchem Verkehrsmittel zum Einsatz kommt? Wie lange wollen wir uns noch die Diskussion leisten, ob grüner Wasserstoff gut ist, roter oder blauer aber böse? So wird man die Wasserstofftechnologie nicht zum Fliegen bringen, geschweige denn eine führende Rolle in der Welt spielen. Nur gut, dass eine Partei in der Regierung sitzt, die nicht bereit ist, den marktwirtschaftlichen Gedanken aufzugeben. Das mag viele nerven, beim Umgang mit Covid oder dem Tempolimit genauso wie bei der Technologieoffenheit. Aber so verhindern wir zumindest den schnellen Systemwechsel zu einer ökologischen Planwirtschaft. Denn wie das ökonomisch endet, wissen wir ja.
Aus dem Datencenter: