Berlin. In einem Rückblick auf ihre eigene Vorbehalte gegenüber dem GM-Label Opel aus früheren Zeiten und Reaktionen aus dem Bekanntenkreis räumte die Managerin ein: „Als ich bei Opel anfing, warnten mich viele Freunde und sagten: ‚Tina, tue das nicht, das wird nichts.‘“ Damals habe der deutsche Fahrzeughersteller neben einem Imageproblem unbestreitbar mit zum Teil „veralteten Produkten“ sowie einer „nicht sonderlich motivierten Händlerschaft“ zu tun gehabt. Unter anderem mit neuen Produkten wie dem Adam und der „Umparken“-Offensive seien die Hessen jüngst wieder in die Erfolgsspur zurückgelangt. So lägen Opel für die fünfte Generation des Stadtflitzers Corsa bereits 45.000 Bestellungen vor, obwohl die Händler die Orders erst seit Ende August annehmen können. Zum Erfolg des Corsa dürfte auch die aktuelle Werbekampagne beitragen, mit der den Marktforschern zufolge im August rund 40 Prozent aller befragten Personen erreicht wurden. Darunter seien besonders viele junge und einkommensstarke Menschen gewesen, auch aus den Metropolen. „Und das“, so Müller, „kurz nach der Fußball-WM, dies ist schon ein äußerst beachtliches Resultat.“ Die Expertin für Marketing zog zufrieden Zwischenbilanz: „Die Kraft der Idee schafft Effektivität.“
Opel-Marketingchefin
Als ich bei Opel anfing, warnten mich Freunde: Tina, tue das nicht!
Tina Müller hat gute Laune. Die im Vorstand des Autoherstellers Opel für Marketing verantwortliche Managerin ist überzeugt vom nachhaltigen Erfolg ihrer Kampagne „Umparken im Kopf“. Mit Blick auf den angestrebten Imagewandel der Rüsselsheimer GM-Tochter erklärte sie daher mit feinem Lächeln: „Wir haben mit Opel den ersten Schritt geschafft.“ Zwar habe das Unternehmen beim Turnaround in der öffentlichen Wahrnehmung und im operativen Geschäft „noch ein gutes Stück“ vor sich, doch die Richtung stimme: „Die Einstellung zur Marke Opel hat sich bereits positiv verändert. Dies ist das Fundament für weitere Maßnahmen. Wir sind zuversichtlich.“