Frankfurt/Main. Was die Messegäste vom 16. bis 20. September erwartet, ist neben neuesten Produkten und Technologien ganz sicher eine fruchtbare Business-Atmosphäre. „Durchaus erwartungsvoll“ – so schätzt Automechanika-Direktor Olaf Mußhoff die Stimmung unter den Ausstellern am Vorabend der Messe ein. Das gelte auch für viele Unternehmen aus Südeuropa, die sich 2012 noch von der Krise geschüttelt in Frankfurt präsentierten, nun aber mit neuem Selbstbewusstsein anreisen würden. Die Nachfrage osteuropäischer Hersteller nach Standflächen sei ebenfalls unverändert hoch – allen Ungewissheiten durch den Ukraine-Konflikt zum Trotz. „Wir beobachten außerdem, dass mehr und mehr asiatische Zulieferer und Zubehörfirmen die Messe als Sprungbrett nutzen, um in Europa Fuß zu fassen“, sagt Mußhoff. Rückläufig ist dagegen die Beteiligung der Fahrzeughersteller: Während sich 2012 zum Beispiel Volkswagen, Audi und Daimler teils aufwendige Messeauftritte leisteten, zeigen in diesem Jahr gerade mal Opel, Renault und Mitsubishi Präsenz, indem sie ihre Elektrofahrzeuge zur Sonderschau „Mobilität der Zukunft“ beisteuern.
Arena für Innovationen
Die E-Mobility-Schau rückt in diesem Jahr neu ins Programm und zählt zu den Schwerpunktthemen, mit denen die Veranstalter die Besucher gezielt auf Branchentrends hinweisen. „Eine der größten Herausforderungen besteht für uns darin, das riesige Angebot der Automechanika für jeden Besucher transparent und erlebbar zu machen“, so Mußhoff. „Deshalb bemühen wir uns, parallel zur klassischen Einteilung in Produktbereiche bestimmte Themen des Messeangebots mit speziellen Maßnahmen herauszuheben.“ Ein Beispiel dafür ist der Besucherführer „Truck Competence“, der in gedruckter wie digitaler Form vorliegt und Interessierte gezielt zu jenen Ausstellern lotst, die sich auf Produkte und Services für Nutzfahrzeuge spezialisieren. Wieder andere Zugänge bieten die Broschüre „Green Directory“, die den Messegästen den Weg zu den umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Produkten weist, und natürlich die Innovation Awards, mit denen eine Expertenjury auch in diesem Jahr die pfiffigsten Ingenieurleistungen würdigt.
Innovationen kennenlernen, Geschäftsverbindungen anbahnen, Fachwissen erweitern: Das sind laut einer Umfrage der Messeleitung die am häufigsten genannten Motive der Besucher für ihren Trip nach Frankfurt. Dennoch erstaunt der seit Jahren anhaltende Erfolg der Messe, wenn man weiß, dass sich rund um den Globus mehr als ein Dutzend weiterer Automechanikas etabliert haben. Graben die Ableger dem Original auf Dauer nicht das Wasser ab? Keine Gefahr, sagt der Messechef, im Gegenteil: Die Marktforschung habe ergeben, dass die Auslandsveranstaltungen viele Aussteller und Besucher überhaupt erst dazu animieren, auch in die Mainmetropole zu kommen. „Die Automechanika Frankfurt ist die zentrale Veranstaltung im Portfolio der 14 Automechanika-Messen“, so Mußhoff. „Viele Aussteller laden Geschäftspartner und Händler ausdrücklich an den Main ein. Und nicht wenige stimmen ihre Produktpremieren eigens auf diesen Termin ab, denn Frankfurt steht für die Innovationskraft der Branche.“