Ingolstadt. Wie die Automobilwoche erfuhr, soll das erweiterte Bordnetz erstmals in den Nachfolgern des Geländewagens Q7 und des Flaggschiffs A8 zum Einsatz kommen. Beide Modelle werden im kommenden Jahr eingeführt. Audi plant, die neue Technologie vor den Wettbewerbern BMW und Mercedes auf den Markt zu bringen. Die Möglichkeiten des 48-Volt- Netzes hatte die Premiummarke kürzlich anhand der Showcars A6 TDI Concept und RS 5 TDI Concept demonstriert. Diese Fahrzeuge sind mit einem elektrisch angetriebenen Kompressor ausgestattet. Dieser arbeitet unabhängig von der Drehzahl des Motors und verbessert so das Beschleunigungsverhalten erheblich. Für Audi sind die 12-Volt-Bordnetze an der Grenze ihrer Möglichkeiten angelangt. Sie sollen deshalb künftig durch das zweite Teilbordnetz mit einer Spannung von 48 Volt ergänzt werden. Bei diesem neuen Netz kommt statt einer Bleibatterie eine Lithium- Ionen-Batterie zum Einsatz, die deutlich mehr Leistung bereitstellt. Das 48-Volt-Netz ist für Audi ein wichtiger Baustein innerhalb der angekündigten Strategie, den Antrieb in verschiedenen Stufen zu elektrifizieren. Die Ingolstädter Ingenieure haben einen skalierbaren Modulbaukasten entwickelt, inklusive einer Version, die den elektrisch angetriebenen Kompressor einbindet.
Bordnetz-Umstellung
Audi führt das 48-Volt-Netz im Q7 und A8 ein
Audi will einen Teil des Bordnetzes von zwölf auf 48 Volt umstellen, um so Leistung und Effizienz erheblich zu steigern. „In unserer Antriebsstrategie nutzen wir alle Möglichkeiten der Elektrifizierung. Dabei spielt das 48-Volt-Teilbordnetz eine große Rolle“, sagt Audis Entwicklungschef Ulrich Hackenberg. „Es ermöglicht uns, größere Energiemengen zu übertragen.“