Der Name klingt nach Apple, stand aber für eines der geheimsten Projekt von BMW: i-Car. Unter diesem Namen hatte der damalige Chef Harald Krüger unter strengster Geheimhaltung an einer reinen Elektro-Architektur für die i-Reihe basteln lassen, die dann aber nie kam. Jetzt soll die Idee als N-Car wieder aufleben. Unter diesem Namen entsteht die neue Cluster-Architektur, die Konzernchef Oliver Zipse im November angekündigt hatte. Dabei können die BMW-Ingenieure auf einiges zurückgreifen, was im Geheimprojekt i-Car schon in Arbeit war.
Schon vor knapp vier Jahren war bei BMW die Erkenntnis gereift, dass der Ansatz der Technologieoffenheit beim Antrieb, dem sich die Münchner nach dem enttäuschenden Start des i3 verschrieben hatten, an seine Grenzen stößt. Das Multitraktionsprinzip, das alle Anriebe in einer Plattform vereint, räumte dem E-Motor samt Akku-Pack im wahrsten Sinne des Wortes zu wenig Platz ein.
Diese Erkenntnis war die Geburtsstunde des streng geheim gehaltenen Projekts i-Car, das die Basis für eine rein elektrische Architektur liefern sollte. Doch das mit vielen originellen Ideen gespickte i-Car konnte den Vorstand nicht überzeugen. 2020 wurde es dann unter dem neuen Konzernchef Zipse still und heimlich beerdigt – starken inneren Widerständen zum Trotz. Immerhin einen dreistelligen Millionenbetrag und fast zwei Jahre Entwicklungsarbeit hatte BMW bis dahin schon in das Projekt investiert.